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„Wie die Literatur bisher die nachdenkliche Unbeweglichkeit, die Ekstase, dem Schlummer gepriesen hat, so wollen wir die aggressive Bewegung, die fiebrige Schlaflosigkeit, den gymnastischen Schritt, den gefahrvollen Sprung, die Ohrfeige und den Faustschlag preisen.“
(Filippo Tommaso Marinetti, Manifest des Futurismus)

 

Filippo Tommaso Marinetti wurde 1876 in Alexandria/Ägypten geboren und starb am 2. Dezember 1944 in unserer Gemeinde Bellagio. Bekannt ist der italienische Dichter, Schriftsteller und Dramaturg Marinetti vor allem als Begründer des Futurismus, der ersten aus Italien stammenden avantgardistischen Kunstbewegung des 20. Jahrhunderts.

Von 1905 bis 1909 leitete Marinetti die Mailänder Zeitschrift Poesia, die von ihm auch gegründet worden war. Als erste Zeitschrift Italiens präsentierte sie ihrer Leserschaft einige bis zu diesem Zeitpunkt noch unbekannte Autoren des französischen und belgischen Symbolismus. Im Jahr 1909 entwickelte sie sich dann zum wichtigsten offiziellen Sprachrohr einer neuen Literaturbewegung: der futuristischen Literatur.

Die Entstehung der futuristischen Bewegung

Der Futurismus wurde 1909 von Filippo Tommaso Marinetti in Paris gegründet, als die Tageszeitung „Le Figaro“ das erste „Manifest des Futurismus“ veröffentlichte. Darin vermischten sich ideologische Elemente, die sich stark von Nietzsche, Bergson, Sorel, D’Annunzio, Zola und anderen beeinflusst zeigten. Als wichtigste Aspekte dieser Bewegung galten die ausdrückliche Rebellion und die vollkommene Verweigerung der gegenwärtigen Kultur und Traditionen. Ausdruck fanden diese Aspekte in dem Wunsch nach Zerstörung all dessen, was der Vergangenheit angehörte.
Der Futurist glaubte sich in die Zukunft katapultiert, er meinte „bereits im Absoluten“ zu leben. In keinem Fall sollte sein Blick zurück in die Vergangenheit gerichtet sein.

Ein weiteres wichtiges Element des Futurismus war seine Aggressivität, seine Verherrlichung der Gewalt, die zu folgender Aussage führte: „Wir wollen preisen die angriffslustige Bewegung ... die Ohrfeige und den Faustschlag“, bis hin zur Lobpreisung der Gewalt in ihrer extremsten Form, dem Krieg, der als „einzige Hygiene der Welt“ bezeichnet wurde: dadurch, dass er Millionen von Toten verursacht, könne er die Welt auch von viel menschlicher Verderbtheit befreien.

Die Futuristen hatten eine überschwängliche Vorstellung vom Fortschritt, die in der Bewunderung der Maschine ihren Ausdruck fand. Die Maschine nicht nur als Mittel der industriellen Produktion sondern auch als Mittel zur Fortbewegung, wobei die Geschwindigkeit als ihr herrlichstes Merkmal galt. So konnten sie einerseits „die nächtliche, vibrierende Glut der Arsenale“ besingen, andererseits konnten sie behaupten, „ein Rennwagen, dessen Karosserie große Rohre schmücken“ (die verchromten Abgasrohre), sei „schöner als die Nike von Samothrake“. Indem sie die Welt der Arbeit beobachteten, erkannten sie auch die Unmittelbarkeit einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Kapitalismus und organisiertem Proletariat. So erklärten sie sich bereit, „die großen Menschenmengen [zu] besingen, welche die Arbeit, das Vergnügen oder der Aufruhr erregt“, denn „Schönheit gibt es nur noch im Kampf“. Indem sie gewisse Aspekte der Organisation der faschistischen Sturmabteilungen vorwegnahmen, verkündeten sie die Verachtung der Gefahr.

Marinetti galt als energischster Vertreter eine Gruppe von Schriftstellern und Künstlern, deren Erfahrungen, Ideen und Unruhen in Paris aufeinandertrafen. Gemeinsam war den Vertretern des italienisch-französischen Futurismus dieser aufgebrachte Vitalismus, der sich in der Ablehnung der klassischen Tradition, der Aufklärung und der Romantik zeigte. Ihre Ideologie war inspiriert von einem gleichzeitig populistischen und antidemokratischen Individualismus.
  

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Der Futurismus an Marinetti

Die literarische Bewegung, die das zwanzigste Jahrhundert revolutionierte

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